Factoring in der Zahnarztpraxis: So sichern Sie Ihre Liquidität und entlasten Ihr Team

Zahlungsverzögerungen bei Privatabrechnungen sind in vielen Zahnarztpraxen Alltag und stellen eine Belastung für die Praxisfinanzen dar. Mit Factoring sichern Sie sich Ihre Liquidität unabhängig vom Zahlungseingang und reduzieren zugleich den Verwaltungsaufwand. Der Forderungsverkauf entlastet das Praxisteam, verbessert das Rechnungsmanagement und erhöht langfristig die Planungssicherheit. Wie genau Factoring in der Zahnarztpraxis funktioniert, welche Vorteile es bietet und worauf Sie bei Kosten und Factoring-Arten achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Stabile Liquidität durch Forderungsverkauf: Factoring ermöglicht es Zahnarztpraxen, ausstehende Privatabrechnungen innerhalb weniger Tage in liquide Mittel umzuwandeln. Dadurch sichern Sie Ihre Zahlungsfähigkeit, erhöhen Ihre Planungssicherheit und gewinnen finanziellen Spielraum für Investitionen oder Personalaufbau.
Organisatorische Entlastung durch Full-Service: Viele Factoring-Anbieter übernehmen Bonitätsprüfungen, Mahnwesen und Patientenkommunikation. Das spart Zeit, entlastet das Team administrativ und ermöglicht die stärkere Fokussierung auf die Patientenversorgung.
Flexibles Finanzierungskonzept mit Wachstumsoption: Factoring kann sinnvoll mit klassischen Finanzierungslösungen wie Investitionskrediten kombiniert werden. Der Liquiditätsrahmen wächst mit dem Umsatz und unterstützt so die langfristige Praxisentwicklung – auch unabhängig von klassischen Bankkrediten.
- Factoring in der Zahnarztpraxis – was steckt dahinter?
- Warum lohnt sich Factoring für Zahnärzte?
- Der Ablauf des Forderungsverkaufs in Zahnarztpraxen
- Vorteile des Factorings für Zahnarztpraxen im Überblick
- Unterschiedliche Factoring-Arten und ihre Relevanz in der Zahnarztpraxis
- Kostenstruktur beim Factoring für Zahnärzte: Das gilt es zu beachten
Factoring in der Zahnarztpraxis – was steckt dahinter?
Wer regelmäßig auf ausstehende Zahlungen warten muss, kennt das Problem: Die Leistungen sind erbracht, die Rechnung ist versendet, doch bis zum Zahlungseingang vergehen oft Wochen. Genau hier setzt Factoring an. Eine Zahnarztpraxis verkauft dabei offene Posten aus der zahnärztlichen Abrechnung an einen externen Anbieter. Innerhalb weniger Tage fließt der Großteil des Betrags direkt auf das Geschäftskonto. Gerade bei privatärztlichen Leistungen bietet dieses Vorgehen eine wirksame Möglichkeit, die Liquidität zu sichern und nicht von jeder einzelnen Patientenzahlung abhängig zu sein.
Aktuell nutzt bereits mehr als ein Drittel der Zahnarztpraxen in Deutschland Factoring zur Sicherung der Liquidität. Mit einem Marktanteil von rund 15 Prozent zählt das Gesundheitswesen inzwischen zu den festen Säulen im gewerblichen Factoring. Für viele Praxen bringt der Forderungsverkauf nicht nur finanziellen Spielraum, sondern auch spürbare organisatorische Entlastung im Alltag. Mahnwesen, Buchhaltung und Zahlungserinnerungen übernimmt der Dienstleister. So sinken Ausfallrisiken deutlich und gleichzeitig hat das Praxisteam mehr Zeit für die eigentliche Patientenversorgung.
Warum lohnt sich Factoring für Zahnärzte?
Zahlungseingänge aus Privatabrechnungen lassen oft auf sich warten. Factoring schafft hier Abhilfe, weil Sie nicht mehr auf den Zahlungseingang offener Rechnungen warten müssen. Stattdessen erhalten Sie innerhalb weniger Tage den Großteil des Rechnungsbetrags. Dadurch sichern Sie zuverlässig die Liquidität Ihrer Zahnarztpraxis, unabhängig davon, wann Patientenzahlungen tatsächlich eingehen.
Mit einer stabilen Liquiditätsbasis verbessern Sie zugleich die Planungssicherheit Ihrer Praxis. Ob Investitionen in neue Geräte, digitales Röntgen oder der nächste Ausbauschritt Ihrer Praxis – Factoring verschafft Ihnen die nötige Freiheit, solche Entscheidungen gezielt anzugehen. Wer diese Lösung mit weiteren Finanzierungsmöglichkeiten kombiniert, schafft zusätzliche Flexibilität für künftige Entwicklungen. Weitere geeignete Finanzierungslösungen für Ärzte finden Sie hier.
Der Ablauf des Forderungsverkaufs in Zahnarztpraxen
Der Forderungsverkauf ermöglicht eine wirksame Optimierung des Liquiditätsmanagements. Nach der Erstellung der Patientenrechnung erfolgt die digitale Übermittlung an den Factoring-Anbieter. Innerhalb von zwei bis fünf Werktagen wird üblicherweise eine Vorabzahlung von bis zu 90 Prozent des Rechnungsbetrags geleistet. Dies sorgt für schnelle Liquidität und entlastet das interne Rechnungsmanagement der Zahnarztpraxis erheblich.
Nach der Übergabe der Forderung übernimmt die Factoring-Gesellschaft sämtliche Aufgaben des Debitorenmanagements. Dazu gehören die Bonitätsprüfung der Patienten, die Patientenkommunikation, das Mahnwesen sowie die Abstimmung von Zahlungsvereinbarungen. Diese Auslagerung minimiert den administrativen Aufwand in der Praxis und verbessert die Effizienz des Forderungsmanagements nachhaltig.
Sobald der Patient die Zahlung an den Factoring-Anbieter leistet, wird der ausstehende Restbetrag an die Praxis ausgezahlt, abzüglich der vereinbarten Gebühr. Beim echten Factoring übernimmt der Dienstleister zusätzlich das volle Ausfallrisiko. Dieser Schutz vor Zahlungsausfällen trägt wesentlich zur finanziellen Planungssicherheit und wirtschaftlichen Stabilität der Praxis bei.
Vergleichen Sie mehrere Factoring-Anbieter nicht nur nach Gebühren, sondern auch nach den angebotenen Zusatzleistungen wie Bonitätsprüfung, Mahnwesen oder Abrechnungsservice. Oft macht genau dieser Leistungsumfang den entscheidenden Unterschied, wie stark Ihre Praxis im Alltag entlastet wird.
Rechnungsmanagement verbessern und Zeit sparen
Wenn Verwaltungsaufgaben überhandnehmen, gerät der Praxisalltag schnell unter Druck. Hier setzt der Abrechnungsservice vieler Factoring-Anbieter an. Sie übernehmen unter anderem Rechnungserstellung, Mahnwesen und Inkasso – dadurch lässt sich das Rechnungsmanagement in Ihrer Zahnarztpraxis spürbar verbessern. Studien belegen, dass durch Auslagerung dieser Aufgaben bis zu 20 Prozent der täglichen Verwaltungszeit eingespart werden können.
Für Ihre Praxis bedeutet das: weniger Papierkram und mehr Zeit für die Behandlung. Der Dienstleister versendet die Rechnungen direkt an die Patienten, klärt bei Bedarf Zahlungsmodalitäten und kümmert sich um ausbleibende Zahlungen. Das externe Debitorenmanagement erhöht die Planungssicherheit und reduziert interne Rückfragen deutlich.
Besonders für kleine Praxisteams oder bei einer Neugründung macht sich diese Verwaltungsvereinfachung bemerkbar. Wenn Routinetätigkeiten sauber organisiert und ausgelagert sind, wird der Praxisbetrieb nicht nur effizienter, sondern zusätzlich profitiert das persönliche Patientenangebot davon.
Vorteile des Factorings für Zahnarztpraxen im Überblick
Wenn Patienten sich mit der Zahlung Zeit lassen, bleibt Ihre Praxis trotzdem handlungsfähig. Durch die schnelle Vorfinanzierung nach Rechnungsstellung erhöhen Sie den Cashflow und sichern Ihre Liquidität unabhängig vom Zahlungseingang. Gerade bei Privatpatienten mit längeren Zahlungszielen ist das ein klarer Vorteil für stabile Praxisfinanzen.
Wenn Patienten sich mit der Zahlung Zeit lassen, bleibt Ihre Praxis trotzdem handlungsfähig. Durch die schnelle Vorfinanzierung nach Rechnungsstellung erhöhen Sie den Cashflow und sichern Ihre Liquidität unabhängig vom Zahlungseingang.

Sie können Ihren Patienten auf Wunsch eine bequeme Ratenzahlung anbieten, ohne selbst finanzielles Risiko einzugehen. Die Factoring-Gesellschaft übernimmt nicht nur die Rückzahlungsabsicherung, sondern auch die komplette Patientenkommunikation rund um Zahlungsmodalitäten und Erinnerungsschritte.
Echtes Factoring, auch als Full-Service-Factoring bezeichnet, bedeutet darüber hinaus vollen Ausfallschutz. Mahnwesen, Bonitätsprüfung und Forderungsmanagement liegen beim Dienstleister. Ihr Team wird organisatorisch entlastet und gewinnt wertvolle Zeit für den Praxisalltag.
Da die Forderungen aus der Bilanz genommen werden, verbessert sich Ihre Eigenkapitalquote. Das schafft Investitionsfreiraum und stärkt die Kapitalbasis. Gleichzeitig kann dadurch auch Ihre Unternehmensbonität steigen, was den Zugang zu weiteren Finanzierungslösungen erleichtert. Welche weiteren Möglichkeiten es gibt, die Bonität Ihrer Praxis zu verbessern, erfahren Sie hier.
Unterschiedliche Factoring-Arten und ihre Relevanz in der Zahnarztpraxis
Wer sich für Factoring entscheidet, hat die Wahl zwischen verschiedenen Factoring-Arten. Beim „echten“ Factoring übernimmt der Anbieter das volle Ausfallrisiko. Das kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn Sie viele Privatpatienten betreuen oder der Selbstzahleranteil hoch ist. Beim unechten Factoring bleibt das Risiko hingegen bei der Praxis, was auch steuerlich sorgfältig geprüft werden sollte.
Je nach Organisationsstruktur lohnt sich auch ein Blick auf den Leistungsumfang. Full-Service-Lösungen decken meist das komplette Forderungsmanagement ab, inklusive Mahnwesen. Damit entfällt für Sie nahezu der gesamte Aufwand. Inhouse-Factoring ermöglicht dagegen mehr Kontrolle, bindet jedoch intern Zeit und Personal. In solchen Fällen sollte der Mehraufwand realistisch eingeschätzt werden.
Gerade bei Kammerberufen wie Zahnärzten bieten spezialisierte Anbieter passende Modelle, die auch branchenspezifische Anforderungen berücksichtigen. Welche Factoring-Variante in Ihrer Zahnarztpraxis sinnvoll ist, hängt stark von Ihrer Praxisstruktur und Ihren Zielen ab. Einen Überblick über Factoring und die verschiedenen Modelle erhalten Sie auf unserer Factoring-Seite.
Kostenstruktur beim Factoring für Zahnärzte: Das gilt es zu beachten
Die Gebühr beim Factoring liegt je nach Anbieter und Abrechnungsvolumen in der Regel zwischen 1 und 3 Prozent der Rechnungsbeträge. Insbesondere für kleinere Praxen können oft zusätzliche Grundgebühren oder ein Mindestumsatz pro Abrechnungszeitraum vertraglich festgelegt sein. Diese Punkte sollten bei der Auswahl eines Anbieters sorgfältig geprüft werden.
Ein transparentes Preismodell erleichtert die Planung der laufenden Kosten. Viele Factoring-Anbieter bieten Pauschalgebühren an, die sämtliche Leistungen wie die Bonitätsprüfung, die Übernahme des Ausfallrisikos und Verwaltungsaufgaben abdecken. Dies ermöglicht Praxen mit einem konstanten Abrechnungsvolumen eine verlässliche Kalkulation.
Beim unechten Factoring, das eher selten genutzt wird, gelten abweichende vertragliche Konditionen. Das Ausfallrisiko liegt hier weiterhin bei Ihnen, was auch steuerlich zu berücksichtigen ist. Themen wie Vorsteuerabzug oder Rückstellungen für mögliche Zahlungsausfälle sollten deshalb unbedingt mit dem Steuerberater oder einem spezialisierten Experten besprochen werden.
Achten Sie bei der Auswahl eines Factoring-Anbieters auf ein transparentes Kostenmodell ohne versteckte Mindestumsätze oder Zusatzgebühren. Klären Sie zudem mit Ihrem Steuerberater, welche steuerlichen Effekte – insbesondere beim unechten Factoring – berücksichtigt werden müssen, um Ihre Kalkulation realistisch zu halten.
Praxisfinanzierung und Factoring sinnvoll kombinieren
Wer Investitionspläne verfolgt, braucht beides: langfristig gesichertes Kapital und kurzfristig verfügbare Mittel. Für große Vorhaben wie den Umbau einer Praxis oder die Anschaffung digitaler Diagnosetechnik bietet ein klassischer Investitionskredit eine solide Basis. Factoring ersetzt diese Finanzierung nicht, kann Investitionsvorhaben aber gezielt flankieren – insbesondere dann, wenn die Liquidität im Praxisalltag parallel gesichert bleiben soll.
Besonders in Wachstumsphasen bietet sich die Kombination aus Kredit und Factoring an. Während der Investitionskredit den Grundbedarf abdeckt, setzt Factoring laufend Mittel aus Ihrer Abrechnung frei.
Ein zusätzlicher Vorteil: Der Liquiditätsrahmen im Factoring entwickelt sich mit Ihrem Umsatz. Das schafft – unabhängig vom Bankkredit – zusätzlichen Spielraum und stärkt Ihr Wachstum langfristig. Als Ergänzung im Finanzierungsmix ist Factoring deshalb besonders für dynamische Praxen interessant.