So funktioniert Revenue Based Financing: Schnelles Wachstum ohne Sicherheiten

Wie finanzieren Sie Wachstum, wenn Banken Sicherheiten verlangen und Sie keine Anteile abgeben möchten? Revenue Based Financing (RBF) macht es möglich. Diese Finanzierungsform eignet sich besonders für Unternehmen mit regelmäßigen Einnahmen, etwa im E-Commerce oder bei Abo-Modellen. Anders als bei klassischen Krediten erfolgt die Rückzahlung anteilig vom Umsatz. So bleibt Ihre Liquidität auch in Zeiten saisonaler Schwankungen erhalten. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie umsatzbasierte Finanzierung funktioniert, welche Chancen und Risiken sie birgt und für wen sie sich eignet – praxisnah, verständlich und zugeschnitten auf die Bedürfnisse von KMU.
Flexible Rückzahlung nach Umsatz: Revenue Based Financing ermöglicht eine dynamische Rückzahlung, die sich am monatlichen Umsatz orientiert. Dadurch bleibt die Liquidität auch bei schwankenden Einnahmen erhalten, während das Risiko fester Belastungen wie bei klassischen Krediten reduziert wird.
Keine Sicherheiten oder Anteilsabgabe: Im Gegensatz zu Bankdarlehen oder Venture Capital behalten Unternehmen die volle Kontrolle, da weder Sicherheiten verlangt noch Anteile abgegeben werden. Damit ist Revenue Based Financing besonders attraktiv für wachstumsorientierte Firmen mit digitalen Geschäftsmodellen.
Schnelle und digitale Finanzierungslösung: Durch Datenanalyse, automatisierte Rückzahlungen via Open Banking und schnelle Entscheidungen eignet sich RBF ideal für kleine und mittlere Unternehmen ab 100.000 Euro Jahresumsatz, die eine pragmatische bankenunabhängige und skalierbare Finanzierungsform suchen.
- Was ist Revenue Based Financing?
- Umsatzbasierte Finanzierung im Überblick
- So funktioniert umsatzbasierte Finanzierung in der Praxis
- Grenzen und Risiken der umsatzbasierten Finanzierung
- Für welche Unternehmen eignet sich RBF?
- Umsatzbasierte Finanzierung im Vergleich zu anderen Finanzierungsformen
- Umsatzbasierte Finanzierung über die Deutsche Firmenkredit Partner (DFKP)
Was ist Revenue Based Financing?
Das Prinzip ist einfach: Sie zahlen nur dann zurück, wenn Sie Umsatz erzielen. Bei dieser alternativen Finanzierungsform erhalten Sie Kapital, das Sie über einen prozentualen Anteil Ihres monatlichen Umsatzes zurückführen. Die Tilgungsbeträge passen sich Ihrem Geschäftsverlauf an und schonen so Ihre Liquidität, insbesondere bei saisonalen Schwankungen. Da keine Sicherheiten erforderlich sind, müssen Sie weder Vermögenswerte hinterlegen noch Unternehmensanteile abgeben.
Besonders geeignet ist dieses Modell für wachstumsorientierte Unternehmen, etwa im E-Commerce oder im SaaS-Bereich (Software-as-a-Service). So bleiben Sie finanziell flexibel und handlungsfähig, auch in ruhigeren Phasen.
Umsatzbasierte Finanzierung im Überblick
Unternehmen, die beispielsweise 100.000 Euro erhalten und sich auf einen Rückzahlungsfaktor von 1,5 einigen, zahlen insgesamt 150.000 Euro zurück. Der große Unterschied zu herkömmlichen Krediten: Es gibt keine festen Monatsraten. Stattdessen wird eine prozentuale Beteiligung am monatlichen Umsatz vereinbart – das ist das Kernelement dieser Finanzierungsform.
Der vereinbarte Anteil liegt meist zwischen 5 % und 15 % des jeweiligen Monatsumsatzes. So bleibt die Rückzahlung flexibel und passt sich Ihrem Geschäftsverlauf an. Läuft ein Monat besonders gut, fließt mehr Geld zurück. In schwächeren Zeiten wird Ihre Liquidität nicht zusätzlich belastet. Diese bessere Planbarkeit verschafft Ihnen unternehmerischen Spielraum.
Besonders geeignet ist dieses Modell für Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen und kontinuierlichen Zahlungseingängen, etwa im Onlinehandel oder bei Abo-Diensten. Die umsatzbasierte Finanzierung bietet hier den Vorteil, dass keine starren Rückzahlungspläne eingehalten werden müssen.
Hinter diesem Ansatz stehen moderne digitale Anbieter, die datenbasierte Entscheidungen ermöglichen. Diese Form der Fintech-Finanzierung kombiniert Schnelligkeit mit Anpassungsfähigkeit und ist ein pragmatischer Weg für wachstumsorientierte Unternehmen, um liquiditätsschonend zu skalieren.
So funktioniert umsatzbasierte Finanzierung in der Praxis
Der wichtigste Vorteil der umsatzbasierten Finanzierung zeigt sich, wenn Ihr Umsatz schwankt. Die Rückzahlungen passen sich Ihrer Geschäftsentwicklung an: In umsatzstarken Monaten zahlen Sie schneller zurück, in ruhigeren Phasen bleibt mehr Liquidität im Unternehmen. Durch diese dynamische Rückführung behalten Sie Ihre finanziellen Spielräume und orientieren die Rückzahlung an Ihren realen Einnahmen.
Die Rückzahlung ist abgeschlossen, sobald der vertraglich festgelegte Rückzahlungsfaktor erreicht ist. Haben Sie beispielsweise 50.000 € erhalten und einen Faktor von 2 vereinbart, zahlen Sie insgesamt 100.000 € zurück. Wie schnell dieser Betrag erreicht wird, hängt direkt von Ihrem Monatsumsatz ab. Der gesamte Prozess passt sich automatisch Ihrem Geschäftsverlauf an und sorgt so für Planbarkeit ohne feste Rückzahlungstermine.
Diese Flexibilität wird durch Open Banking ermöglicht, einer Schnittstelle, die einen sicheren und automatisierten Austausch von Finanzdaten erlaubt. Das System greift auf Ihre Kontoumsätze zu und steuert die Rückführung ohne manuellen Aufwand. Damit wird die umsatzbasierte Finanzierung zu einer schnellen und effizienten Lösung, insbesondere für digitale Geschäftsmodelle mit wiederkehrenden Einnahmen.
Grenzen und Risiken der umsatzbasierten Finanzierung
Wenn der Umsatz sehr schnell wächst, steigen auch die Rückzahlungen entsprechend an. Zeigen die getätigten Investitionen zu diesem Zeitpunkt noch keine Wirkung, kann dies zu Liquiditätsengpässen führen. Statt Flexibilität kann dann eine Liquiditätslücke entstehen – genau in dem Moment, wenn frisches Kapital am dringendsten gebraucht wird.
Für Unternehmen mit starken saisonalen Schwankungen, wie im Tourismus oder Einzelhandel, ist die richtige Struktur entscheidend. Trotz umsatzabhängiger Rückzahlung bleiben saisonale Einbrüche ein Risiko. In umsatzschwachen Monaten können zusätzliche Maßnahmen nötig sein, um Wachstumskosten zu decken.
Planen Sie umsatzbasierte Finanzierungen realistisch – besonders bei schnellem Wachstum oder saisonalen Schwankungen. Prüfen Sie frühzeitig, ob Ihr Cashflow die variablen Rückzahlungen tragen kann, und behalten Sie den Rückzahlungsfaktor im Blick. So vermeiden Sie Liquiditätslücken genau dann, wenn Sie Kapital am dringendsten benötigen.
Die Gesamtkosten hängen stark vom gewählten Rückzahlungsfaktor ab, der festlegt, wie viel am Ende zurückgezahlt werden muss. Fällt die Umsatzentwicklung ungünstig aus, kann diese Finanzierungsform sogar teurer werden als ein klassischer Kredit. Auch Risiken wie ein unregelmäßiger Cashflow sollten frühzeitig berücksichtigt werden. Unternehmen, die diese Faktoren realistisch einschätzen, können besser beurteilen, ob das Modell zum eigenen Geschäftsmodell passt.
Für welche Unternehmen eignet sich RBF?
RBF passt besonders gut zu Geschäftsmodellen mit kontinuierlichen Einnahmen. Typisch sind digitale Unternehmen wie E-Commerce-Anbieter, Software-as-a-Service-Firmen (SaaS) oder Abo-Modelle mit planbaren und wiederkehrenden Umsätzen. Gerade wenn Wachstum im Fokus steht, aber keine Sicherheiten vorhanden sind, bietet die umsatzbasierte Finanzierung eine flexible Alternative.
Viele wachstumsstarke Unternehmen wollen sich nicht an klassische Kreditlogik binden und gleichzeitig keine Anteile abgeben. Genau hier schafft RBF finanziellen Spielraum, der vollständig in unternehmerischer Hand bleibt. Statt Anteilsabgabe und externer Einflussnahme erhalten Sie Liquidität, die sich flexibel über den Umsatz zurückführen lässt.
Eine wichtige Voraussetzung für diesen Ansatz sind ausreichend hohe Bruttomargen, damit die Rückzahlung gut kalkulierbar bleibt. Besonders stark profitieren Unternehmen mit hoher Skalierbarkeit: Sie können ihr Wachstum finanzieren, ohne ihre Anteile zu verwässern, und gleichzeitig ihre Kapitalstruktur stabil halten.
Umsatzbasierte Finanzierung im Vergleich zu anderen Finanzierungsformen
Ein klassischer Kredit verpflichtet zu festen Monatsraten, die unabhängig vom tatsächlichen Geschäftsverlauf gezahlt werden müssen. Revenue Based Financing funktioniert dagegen anders: Hier zahlen Sie nur so viel zurück, wie Ihr Umsatz im jeweiligen Monat zulässt. Der zentrale Vorteil liegt in der Flexibilität. Gerade bei unregelmäßigen Einnahmen kann diese Zahlungsweise Ihre Liquidität deutlich entlasten.
Auch im Vergleich mit Beteiligungsmodellen wie Venture Capital punktet die umsatzbasierte Finanzierung. Sie behalten die Kontrolle über Ihr Unternehmen, da keine Anteile abgegeben werden müssen. Damit eignet sich diese Finanzierungsform besonders für Unternehmer, die Kapital benötigen, aber keine Investoren mitbestimmen lassen möchten. Revenue Based Financing ist damit eine attraktive Alternative zum Venture Capital.
Auch im Vergleich mit Beteiligungsmodellen wie Venture Capital punktet die umsatzbasierte Finanzierung. Sie behalten die Kontrolle über Ihr Unternehmen, da keine Anteile abgegeben werden müssen.

Für Unternehmen mit stabilen Einnahmen, aber ohne Sicherheiten, kann RBF eine sinnvolle Lösung sein. Da die Rückzahlung rein umsatzbasiert erfolgt, ist kein klassisches Sicherheitenkonzept notwendig. Gleichzeitig lässt sich diese Finanzierung flexibel in die bestehende Kapitalstruktur einbinden und als Baustein einer ausgewogenen Wachstumsstrategie nutzen.
Umsatzbasierte Finanzierung über die Deutsche Firmenkredit Partner (DFKP)
Als erfahrener Partner für Unternehmensfinanzierung begleiten wir kleine und mittlere Unternehmen seit 2019 bei individuellen Finanzierungsstrategien. Unsere Beratung verbindet digitale Prozesse mit persönlicher Betreuung: Ein persönlicher Ansprechpartner analysiert gemeinsam mit Ihnen Ihr Geschäftsmodell und prüft auf dieser Basis die passende Finanzierung aus unserem Netzwerk mit mehr als 200 Banken und Spezialfinanzierern – darunter auch Anbieter, die auf umsatzbasierte Finanzierungen spezialisiert sind.