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Summen und Saldenliste verstehen – Grundlage für Ihre Finanzsteuerung

Summen- und Saldenliste BWA Deutsche Firmenkredit Partner

Ob Bankgespräch, Liquiditätsplanung oder Investitionsentscheidung: Wer als Unternehmer den Überblick behalten will, benötigt eine verlässliche Finanzgrundlage. Die Summen- und Saldenliste, kurz SuSa, ist dabei weit mehr als ein reines Buchhaltungsdokument. Sie zeigt, wie sich Umsätze, Kosten und Kapitalfluss im Unternehmen tatsächlich entwickeln. In diesem Beitrag erfahren Sie, was eine Summen- und Saldenliste ist, wie sie aufgebaut ist und warum sie insbesondere in Verbindung mit der BWA unverzichtbar für fundierte Finanzentscheidungen ist.

  • Transparenz und Steuerung: Die Summen- und Saldenliste macht alle Kontobewegungen sichtbar und liefert damit eine präzise Grundlage für die Liquiditätssteuerung, das Controlling und fundierte Unternehmensentscheidungen, die weit über die reine Buchhaltung hinausgehen.
  • Finanzierung und Bonität: Eine aktuelle, konsistente Summen- und Saldenliste ist ein zentrales Signal für professionelle Finanzorganisation und stärkt Ihre Verhandlungsposition bei Banken, Investoren und Auskunfteien, weil sie Kreditwürdigkeit und Kapitaldienstfähigkeit nachvollziehbar belegt.
  • Qualität und Zusammenspiel mit der BWA: Erst eine sauber gepflegte Summen- und Saldenliste mit zeitnahen Buchungen, korrekten Salden und einer systematischen Fehlerkontrolle bildet die Grundlage für eine wirklich belastbare BWA. Sie schafft damit das notwendige Vertrauen für Wachstum, Investitionen und strategische Entscheidungen.

Was ist eine Summen- und Saldenliste?

Die Summen- und Saldenliste (SuSa) zeigt, wie sich Ihre Geschäftsvorfälle auf die Konten der Finanzbuchhaltung auswirken. Sie macht alle Kontobewegungen nachvollziehbar, von den Anfangsbeständen über monatliche Einnahmen und Ausgaben bis hin zum aktuellen Endsaldo. So entsteht eine strukturierte Finanzübersicht, mit der Sie zentrale Kennzahlen wie Liquidität, Zahlungsströme sowie Ertragskraft und Rentabilität im Blick behalten.

Als Bestandteil der doppelten Buchführung unterstützt die Summen- und Saldenliste sowohl die interne Steuerung als auch den Jahresabschluss. Sie bildet nicht nur Ist-Zahlen ab, sondern hilft, Entwicklungen über die Zeit plausibel zu erklären.

Grundfunktion und Zielsetzung der SuSa

Die Summen- und Saldenliste ist ein zentrales Kontrollinstrument für die laufende Finanzsteuerung. Sie verbindet das regelmäßige Reporting mit belastbaren Zahlen und zeigt auf einen Blick, wie sich Geschäftsvorfälle auf die Konten auswirken. So entsteht eine verlässliche Grundlage für fundierte Entscheidungen im Unternehmen.

Durch die übersichtliche Darstellung aller Bewegungen auf Sachkonten und Personenkonten sorgt die SuSa für mehr Transparenz in der Buchhaltung. Unstimmigkeiten wie Zahlendreher, falsche Kontenzuordnungen oder doppelte Buchungen lassen sich schnell erkennen und korrigieren. Das erhöht die Buchführungsqualität und unterstützt eine frühzeitige Identifikation möglicher Probleme.

Mit der Summen- und Saldenliste lassen sich Soll und Haben sowie die daraus resultierenden Salden direkt vergleichen. Abweichungen fallen sofort auf und können gezielt analysiert werden. Das ist im operativen Geschäft besonders wichtig, da zeitnahe und belastbare Steuerungsentscheidungen auf korrekten und aktuellen Finanzdaten beruhen.

Die Summen- und Saldenliste ist ein zentrales Kontrollinstrument für die laufende Finanzsteuerung. Sie verbindet das regelmäßige Reporting mit belastbaren Zahlen und zeigt auf einen Blick, wie sich Geschäftsvorfälle auf die Konten auswirken. So entsteht eine verlässliche Grundlage für fundierte Entscheidungen im Unternehmen.

Paul Weber Vorsitzender der Geschäftsführung

Gesetzliche Grundlagen und Relevanz für KMU

Rechtlich ist die SuSa klar verortet. Nach den Vorschriften zur ordnungsmäßigen Buchführung in den §§ 238 bis 263 HGB und den daraus abgeleiteten GoB gilt sie als wesentlicher Bestandteil einer geordneten Finanzbuchhaltung. Sie zeigt, ob Buchhaltungsprozesse vollständig, zeitgerecht und sachlich richtig abgebildet sind. Gerade bei steuerlichen Außenprüfungen erhöht eine ordnungsgemäß geführte SuSa die Prüfungssicherheit, weil alle Buchungsvorgänge lückenlos und systematisch nachvollzogen werden können.

Auch über die gesetzliche Pflicht zur Buchführung hinaus lohnt sich eine professionell aufbereitete Summen- und Saldenliste. Banken, Investoren und Förderstellen verlangen belastbare und nachvollziehbare Zahlen, um Jahresabschlüsse, Kontenentwicklung und Kennzahlen zur Ertragskraft und Kapitaldienstfähigkeit zu prüfen. Eine gut geführte SuSa signalisiert eine strukturierte Finanzorganisation und ein professionelles Risikomanagement. Das stärkt die Vertrauensbasis für Kreditentscheidungen, Investorenprozesse und die Bewilligung von Förderkrediten, insbesondere bei wachstumsorientierten KMU.

Aufbau und Struktur der Summen- und Saldenliste

Die Summen- und Saldenliste ist strukturiert, zeilenweise und klar nachvollziehbar aufgebaut. Jede Zeile steht für ein Buchungskonto mit Kontonummer, Bezeichnung und den Soll- und Habenbewegungen des Kontos. Zusätzlich zeigt die Liste den Stand zu Beginn der Periode und den aktuellen Endsaldo. Das macht alle Bewegungen transparent und verdeutlicht, wie sich die Kontostände im Zeitverlauf verändert haben.

Die Spalten bilden die jeweiligen Periodenwerte ab. Das kann der laufende Monat sein, ein Quartal oder eine aufs Jahr kumulierte Summe. So erkennen Sie auf einen Blick, wie sich Erlöse und Kosten entwickeln. Im laufenden Geschäft erleichtert diese Struktur die Beurteilung, ob sich Einnahmen und Ausgaben im geplanten Rahmen bewegen.

Auch Kunden- und Lieferantenkonten sind in den Kontenrahmen integriert. Damit lassen sich offene Posten in der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung direkt erkennen, etwa Außenstände oder fällige Verbindlichkeiten. Unternehmen behalten damit ihr Forderungsmanagement im Blick und erhalten eine belastbare Grundlage für die kurzfristige Liquiditätsplanung.

Kontengliederung und SKR03/SKR04

Wie sich die Zahlen gliedern, hängt vom eingesetzten Kontenrahmen ab. In vielen KMU kommt einer der beiden Standardkontenrahmen SKR03 oder SKR04 zum Einsatz. SKR03 orientiert sich an den laufenden Prozessen im Unternehmen und eignet sich gut für die Steuerung des Tagesgeschäfts. SKR04 ist stärker auf den Jahresabschluss ausgerichtet und für bilanzorientierte Betriebe häufig vorteilhaft.

Die gewählte Kontenstruktur beeinflusst direkt die Darstellung der Summen- und Saldenliste. Je klarer und konsistenter die Kontenlogik, desto einfacher können Steuerberater, Banken und andere Adressaten des Finanzreportings die Zahlen einordnen. Gerade für kleinere Unternehmen kann eine passende Gliederung entscheidend dafür sein, ob die Auswertungen verständlich und aussagekräftig sind.

Spalteninhalte: Salden und Bewegungssummen

Anhand der Spalten in der Summen- und Saldenliste wird sichtbar, wie sich die Buchungskonten über die Zeit entwickeln. Ausgangspunkt ist der Eröffnungssaldo je Konto zu Beginn der Berichtsperiode. Danach folgen die Periodenwerte für Soll- und Habenbuchungen, zum Beispiel auf Monatsbasis. Diese Werte werden fortlaufend kumuliert und zeigen den Verlauf aller Buchungen je Konto.

Am Periodenende steht der aktuelle Saldo, aus dem sich die Veränderung des Kontostands im Vergleich zum Periodenbeginn unmittelbar ablesen lässt. Daraus entsteht eine Zeitreihe, die starke Schwankungen oder saisonale Effekte sichtbar macht. Eine genaue Analyse dieser Entwicklung ermöglicht es, Trends bei Erträgen, Aufwendungen und der Kapitalbindung frühzeitig zu erkennen.

DFKP-Tipp

Nutzen Sie die Summen- und Saldenliste als fortlaufendes Steuerungsinstrument, nicht nur als buchhalterische Pflichtauswertung. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kontenstruktur (SKR03 oder SKR04) konsequent und verständlich aufgebaut ist, damit Bewegungen und Salden eindeutig zuordenbar bleiben. Prüfen Sie die Entwicklung der Periodensalden regelmäßig, um frühzeitig Trends wie steigende Außenstände, erhöhte Kostenblöcke oder Veränderungen in der Kapitalbindung zu erkennen. Eine gut gepflegte SuSa verbessert die Qualität Ihrer kurzfristigen Liquiditätsplanung und schafft Transparenz in Gesprächen mit Banken, Steuerberatern und Kapitalgebern.

Funktion und Einsatzbereiche in der Unternehmenssteuerung

Wer Entscheidungen auf aktueller Zahlenbasis trifft, muss genau wissen, wie sich das Kapital im Unternehmen bewegt. Die Summen- und Saldenliste bietet dafür deutlich mehr als reine Buchungsnachweise. Sie unterstützt die gezielte Steuerung von Zahlungsströmen, das frühzeitige Erkennen von Risiken und eine datenbasierte Ausrichtung der Unternehmenssteuerung.

Mit einem genauen Blick auf Forderungen, Verbindlichkeiten und Investitionen erkennen Sie, wo Kapital gebunden ist und wo es freigesetzt werden kann. Auch die Struktur Ihrer Finanzierung und Kapitalbindung lässt sich damit gezielt überprüfen. Droht ein Liquiditätsengpass, können Sie frühzeitig gegensteuern und Finanzierungsspielräume sichern. Besonders im Controlling unterstützt die SuSa bei der Planung und Ausrichtung von Maßnahmen mit klarer finanzieller Wirkung.

Unterjährige Entwicklungen lassen sich anhand der Bewegungsdaten fundiert einschätzen. Eine Cashflow-Analyse auf Basis der Bewegungsdaten und aktuellen Salden schafft zusätzliche Sicherheit, etwa zur Vorbereitung von Gesprächen mit Banken oder Investoren. Auch für die Bewertung des Working Capital liefert die SuSa wichtige Hinweise auf mögliche Engpässe oder freie Mittel. So gewinnen Sie nicht nur Übersicht, sondern konkrete Handlungsoptionen.

SuSa im Finanzcontrolling und Cashflow-Analyse

Wenn es darum geht, Zahlungsflüsse transparent zu machen, liefert die Summen- und Saldenliste einen klaren Blick auf Mittelherkunft und Mittelverwendung. Sie zeigt für jedes Konto, wie sich Einnahmen und Ausgaben über definierte Zeiträume entwickelt haben. Damit behalten Sie Ihre Kapitalbewegungen im täglichen Geschäft und im Monatsverlauf im Griff. Besonders im Monatsverlauf hilft die SuSa dabei, finanzielle Engpässe früh zu erkennen. Abweichungen bei Ein- und Auszahlungen werden schnell sichtbar und lassen sich gezielt hinterfragen.

Auch die Budgetierung profitiert von dieser Detailtiefe. Durch den direkten Abgleich zwischen Plan- und Ist-Werten auf Kontoebene erkennen Sie unerwartete Verschiebungen sofort. So steuern Sie Ihre Finanzplanung effizienter und mit mehr Transparenz, etwa bei Kostenstellen, Projektbudgets oder Investitionsplänen.

Einsatz bei Kreditwürdigkeit und Finanzierung

Bei Kreditentscheidungen von Banken spielt der Gesamteindruck der Finanzunterlagen eine zentrale Rolle. Die Summen- und Saldenliste ist dabei ein wichtiges Element der Kreditprüfung. Sie ergänzt die betriebswirtschaftliche Auswertung um den detaillierten Blick auf die Kontoentwicklung und hilft Kreditgebern, die Liquiditätssituation und die Stabilität der Zahlungsströme nachzuvollziehen.

Im Zusammenspiel mit der BWA liefert die SuSa wichtige Anhaltspunkte zur Bewertung zentraler Finanzierungskriterien wie Ertragskraft, Kapitaldienstfähigkeit und Zahlungsstabilität. Vor allem bei einem Investitions- oder Betriebsmittelkredit gehört sie häufig zu den notwendigen Unterlagen. Weitere Informationen zu den erforderlichen Unterlagen und Voraussetzungen bei einem Firmenkredit finden Sie hier.

Im Zusammenspiel mit der BWA liefert die SuSa wichtige Anhaltspunkte zur Bewertung zentraler Finanzierungskriterien wie Ertragskraft, Kapitaldienstfähigkeit und Zahlungsstabilität.

Paul Weber Vorsitzender der Geschäftsführung

Stimmen die Zahlen nicht überein oder bestehen Unklarheiten, führt das oft zu Rückfragen oder sogar zu Ablehnungen. Umgekehrt unterstützt eine gut strukturierte SuSa eine klare Risikoeinschätzung und eine zügige Bearbeitung auf Seiten der Bank.

Eine verlässliche und nachvollziehbare Summen- und Saldenliste kann zudem positiv in die Beurteilung durch Auskunfteien wie Creditreform einfließen. Eine konsequente Pflege Ihrer Finanzdaten hilft, die Unternehmensbonität zu verbessern und die Chancen auf günstige Finanzierungskonditionen und eine stabile Kapitaldienstfähigkeit nachhaltig zu erhöhen.

Die Rolle der Summen- und Saldenliste in Verbindung mit der BWA

Die BWA liefert nur dann verlässliche Aussagen, wenn ihre Datengrundlage stimmt. Hier setzt die Summen- und Saldenliste an. Sie zeigt die komplette Buchungslage, die BWA verdichtet daraus die wesentlichen Kennzahlen. Wer BWA und Summen- und Saldenliste systematisch aufeinander abstimmt, sorgt für Klarheit im Finanzreporting und stärkt das Vertrauen interner Adressaten und externer Kapitalgeber.

Ein konsistenter Abgleich der Werte aus beiden Auswertungen sorgt dafür, dass Ihre Zahlen nachvollziehbar sind. Stimmen Salden, Buchungssummen und BWA-Positionen überein, lassen sich Unstimmigkeiten frühzeitig erkennen und in einer gezielten Differenzanalyse klären. Das ist besonders wichtig für Finanzierer, die auf stabile und transparente Daten angewiesen sind. Wie Struktur und Aussagekraft einer BWA funktionieren, lässt sich an ihrem Aufbau besonders gut nachvollziehen. Hier finden Sie unseren speziellen Beitrag zur betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA).

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

BWA und Summen- und Saldenliste bilden zwei Perspektiven auf denselben Datenstand. Die betriebswirtschaftliche Auswertung präsentiert zentrale Kennzahlen kompakt und lesbar. Die Summen- und Saldenliste ergänzt diesen Überblick um den kompletten Buchungsverlauf und zeigt, welche Kontobewegungen zu den ausgewiesenen Ergebnissen geführt haben.

Besonders wirkungsvoll ist das Zusammenspiel beider Auswertungen. Die BWA macht Entwicklungen sichtbar, die Summen- und Saldenliste dient als detaillierter Kontennachweis und ermöglicht eine transparente Zahlenverprobung. Gemeinsam schaffen beide eine belastbare Grundlage für ein stimmiges Reporting und erhöhen die Nachvollziehbarkeit gegenüber Förderstellen und anderen Finanzierern.

Validierung der BWA durch die SuSa

Banken und andere Kapitalgeber prüfen genau, wie die vorgelegten Zahlen zusammenpassen. Dazu vergleichen sie die wesentlichen Positionen in der BWA, zum Beispiel Materialaufwand oder Fremdleistungskosten, mit den entsprechenden Kontensalden in der Summen- und Saldenliste. Diese Plausibilitätsprüfung zeigt, ob Ihre Buchungen schlüssig sind und ob die Datenlogik stimmt.

Weichen einzelne Werte erkennbar ab oder sind nicht nachvollziehbar verbucht, kann das Zweifel an der Qualität des Reportings wecken und sich direkt auf Ihre Gespräche mit der Bank auswirken. Bereits kleinere Unstimmigkeiten können zu Rückfragen oder Verzögerungen im Kreditprozess führen. Eine klar strukturierte und sauber abgeglichene Summen- und Saldenliste schafft hier Vertrauen und stärkt den Gesamteindruck Ihrer Finanzorganisation.

Praxisbeispiele: Wie KMU von einer korrekt aufgebauten SuSa profitieren

In der Praxis zeigt sich schnell, wie wertvoll eine gut strukturierte Summen- und Saldenliste ist. Sie schafft einen klaren Transparenzgewinn, weil sämtliche Kontobewegungen vollständig und geordnet nachvollziehbar sind. So haben Sie jederzeit eine verlässliche Grundlage, um mit Banken, Investoren oder auch Ihrem Steuerberater auf Basis konsistenter Finanzdaten zu sprechen.

Für SOLL-IST-Vergleiche und strategische Entscheidungen greifen Sie auf stabile Zahlen zurück, die zusammen mit der BWA ein klares Bild Ihrer finanziellen Lage ergeben. Gerade bei Neuausrichtungen, Bewertungen oder Finanzierungsvorhaben stärkt das Ihre Position gegenüber externen Partnern.

Zusätzlich lässt sich Investitionspotenzial heben. Durch eine gezielte Auswertung der Summen- und Saldenliste können bislang unerkannte Werte sichtbar werden. Die Aktivierung solcher stillen Reserven schafft neue finanzielle Spielräume, die gezielt für Investitionen genutzt werden können.

Szenario 1: Schnellere Kreditentscheidung durch transparente Finanzdaten

Ein praxisnahes Beispiel aus dem Mittelstand zeigt, wie aussagekräftige Finanzdaten den Zugang zur Finanzierung erleichtern. Ein Handelsunternehmen plante den Ausbau seiner Logistik und benötigte dafür 500.000 Euro. Grundlage für die Kreditzusage waren eine konsistente Summen- und Saldenliste und eine nachvollziehbare BWA.

Nach Prüfung der Kontensalden erkannte die finanzierende Bank eine solide Eigenkapitalbasis, auch durch in der Summen- und Saldenliste und im Jahresabschluss sichtbar gemachte stille Reserven. Gleichzeitig ließen sich Ertragskraft und Kapitaldienstfähigkeit des Unternehmens plausibel ableiten. Die klare Datengrundlage führte zu einer zügigen Kreditentscheidung. Das Unternehmen konnte seine Investitionspläne ohne Verzögerung umsetzen und die Logistikkapazitäten planbar ausbauen.

Szenario 2: Früherkennung von Zahlungsausfällen durch Debitorenanalyse

Konkret zeigte sich der Nutzen der Summen- und Saldenliste auch bei einem regionalen Bauunternehmen, das auffallend hohe Außenstände bei mehreren Kunden feststellte. Der Blick in die Summen- und Saldenliste machte sichtbar, auf welchen Debitorenkonten sich Forderungen konzentrierten und welche Posten seit längerer Zeit nicht ausgeglichen wurden. So erkannte das Unternehmen frühzeitig, dass Zahlungen ausblieben und Liquiditätsengpässe drohten.

Um gegenzusteuern, strukturierte die Geschäftsführung das Forderungsmanagement neu. Mahnprozesse wurden automatisiert, Zuständigkeiten klar geregelt, Zahlungsziele konsequenter überwacht und interne Abläufe zur Kontrolle offener Posten wurden geschärft.

Ergänzend rückten die Kreditorenverbindlichkeiten stärker in den Fokus, um Zahlungsströme besser zu synchronisieren. Das Ergebnis war eine stabilere Liquiditätssicherung und die Vermeidung eines Liquiditätsengpasses, der sich im deutlich fünfstelligen Bereich ausgewirkt hätte.

Voraussetzungen für eine aussagekräftige Summen- und Saldenliste

Damit die Summen- und Saldenliste (SuSa) ihren Zweck erfüllt, müssen alle Buchungen vollständig und fortlaufend erfasst werden. Fehler oder Lücken bei der Kontenpflege führen schnell zu einem verfälschten Bild der wirtschaftlichen Lage. Gerade bei dynamischem Geschäftsverlauf ist eine zeitnahe Verbuchung entscheidend. Nur mit aktuellen, verlässlichen Buchungsdaten lassen sich fundierte Entscheidungen treffen, etwa zu Investitionen oder zur Planung der Liquiditätsreserve. Wer hier zu spät reagiert, verliert an Steuerungskraft.

Ein häufig unterschätzter Punkt ist der saubere Übergang in das neue Geschäftsjahr. Stimmen die Anfangssalden nicht mit dem Vorjahresabschluss überein, leidet die Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit der Daten. Das erschwert nicht nur den Controlling- und Periodenvergleich, sondern wirft auch Fragen bei Banken, Investoren und dem Steuerberater auf. Eine aussagekräftige SuSa entsteht daher nicht automatisch. Sie erfordert konsequente Pflege und einen klaren Fokus auf Buchhaltungsqualität. Nur so entsteht eine belastbare Basis für Analysen, Reporting und tragfähige Entscheidungen in Ihrem Unternehmen.

Zeitnahe Buchung und korrekte Saldenführung

Nur mit aktuellen Zahlen können Sie klare und belastbare Entscheidungen treffen. Wenn Geschäftsvorfälle erst Wochen später verbucht werden, entsteht schnell ein verzerrtes Bild Ihrer Finanzlage. Das wirkt sich auf die betriebswirtschaftliche Steuerung aus und kann Kreditentscheidungen oder Investitionsvorhaben verzögern. Eine hohe Aktualität der SuSa hilft Ihnen, Risiken früh zu erkennen und Maßnahmen gezielt zu planen.

Wichtig ist außerdem, dass die Salden von Anfang bis Ende einer Periode durchgängig nachvollziehbar sind. Nur mit konsistenten Werten funktioniert eine zuverlässige laufende Verarbeitung und Auswertung. Auf dieser Basis lassen sich interne Berichts- und Überwachungssysteme sinnvoll einsetzen und externe Partner auf Ihre Auswertungen vertrauen. Wer seine Buchführung strukturiert hält und Buchungsregeln konsequent anwendet, verschafft sich damit einen strategischen Vorteil im Tagesgeschäft und im Dialog mit Finanzierern.

Fehlerquellen und typische Stolpersteine

Schon bei routinemäßigen Buchungen können kleine Unachtsamkeiten dafür sorgen, dass die Aussagekraft der SuSa leidet. Doppelte Buchungen, veraltete, aber noch aktive Konten, falsche Vorzeichen oder fehlerhafte Überträge zwischen Perioden sind besonders häufig. Diese Punkte bleiben oft unbemerkt, wirken sich aber direkt auf Kennzahlen, BWA, Jahresabschluss und Folgeauswertungen aus.

Eine strukturierte Fehlersuche sollte deshalb Teil Ihrer regelmäßigen Routinen sein. Die Saldenanalyse unterstützt dabei, Unstimmigkeiten früh zu erkennen und gezielt zu prüfen. Wer mit klar definierten Kontrollschritten arbeitet und Abweichungen systematisch dokumentiert, sichert nicht nur die Qualität der Zahlen. Er stärkt auch das Vertrauen von Banken, Investoren und Auskunfteien in die Stabilität der Finanzdaten. So lassen sich Buchführungsfehler frühzeitig erkennen, korrigieren und künftige Störungen im Reporting gezielt vermeiden.

DFKP-Tipp

Stellen Sie sicher, dass Ihre Summen- und Saldenliste auf einer konsequent gepflegten und zeitnah aktualisierten Buchhaltung basiert. Implementieren Sie feste Buchungs- und Abschlussroutinen, um sicherzustellen, dass alle Geschäftsvorfälle vollständig und korrekt erfasst werden. Priorisieren Sie insbesondere den periodengenauen Abschluss und die Abstimmung der Anfangssalden mit dem Vorjahresabschluss, um die Vergleichbarkeit Ihrer Finanzdaten zu gewährleisten.

Fazit: Relevanz der SuSa für nachhaltige Unternehmensführung

Mit einer verlässlichen Übersicht über alle Kontobewegungen schaffen Sie die Grundlage für eine transparente Finanzsteuerung und eine verlässliche Unternehmensführung. Die Summen- und Saldenliste hilft Ihnen, Liquidität, Ertragskraft und Kapitaldienstfähigkeit gezielt zu steuern und betriebliche Entwicklungen nachvollziehbar zu machen.

Als belastbare Entscheidungsgrundlage unterstützt sie Sie im Tagesgeschäft, bei Investitionen und in der langfristigen Planung. Gleichzeitig stärkt eine klar aufgebaute und aktuelle SuSa Ihre Position gegenüber Banken, Investoren und Förderstellen, weil sie ein konsistentes Bild Ihrer Finanzsituation vermittelt. Damit wird die SuSa zu einem festen Bestandteil einer Finanz- und Unternehmensstrategie, die auf nachhaltig erfolgreichen und finanzierbaren Wachstumspfaden ausgerichtet ist.

Häufig gestellte Fragen zur Summen- und Saldenliste

Die Summen- und Saldenliste (SuSa) zeigt alle Buchungsbewegungen eines Unternehmens übersichtlich auf Kontoebene. Sie enthält die Anfangssalden, alle Soll- und Habenbuchungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums sowie den aktuellen Endsaldo je Konto. So lässt sich nachvollziehen, wie sich Umsätze, Aufwendungen und Bestandsgrößen wie Forderungen oder Verbindlichkeiten über die Zeit entwickelt haben. Die SuSa ist damit ein zentrales Instrument für Ihre Finanzsteuerung.


Die Summen- und Saldenliste wird in der Regel automatisiert durch Ihre Buchhaltungssoftware erstellt, sofern Sie Ihre Geschäftsvorfälle ordnungsgemäß und fortlaufend verbuchen. Grundlage ist ein sauber geführter Kontenrahmen wie SKR03 oder SKR04. Erfassen Sie alle Belege vollständig und ordnen Sie Buchungen den richtigen Konten zu. So stellen Sie sicher, dass die SuSa verlässliche Ergebnisse liefert, etwa für Jahresabschluss, Controlling und Bankreporting.


Banken nutzen die Summen- und Saldenliste, um die finanzielle Stabilität und Zahlungsfähigkeit Ihres Unternehmens zu bewerten. Gemeinsam mit der BWA (betriebswirtschaftliche Auswertung) liefert sie eine umfassende Datengrundlage für die Beurteilung von Ertragskraft, Liquidität und Kapitaldienstfähigkeit. Gerade bei Kreditanträgen ist eine konsistente SuSa hilfreich, um Bonität und Kapitaldienstfähigkeit nachvollziehbar darzustellen und Vertrauen bei Kreditgebern zu schaffen.

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