Die Finanzierung der deutschen KMU: Was jetzt zu tun ist
Für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland war die Situation schon mal einfacher: Mit den teils exorbitanten Preissteigerungen bei Materialien, Waren und Energieträgern sowie anhaltenden Lieferkettenproblemen, die eine verlässliche Ressourcenplanung oft zunichte machen, stehen viele Geschäftsführer aktuell vor großen Herausforderungen. Um unter diesen Umständen schnell reagieren zu können und die eigene Handlungs- und Leistungsfähigkeit sicherzustellen, benötigen sie vor allem Liquidität. Ist diese nicht ausreichend vorhanden, muss das Unternehmen Fremdkapital aufnehmen.
In Ermangelung einer eigenen Finanzabteilung kümmern sich viele Geschäftsführer um Finanzierungen persönlich. Sie sind Spezialisten in ihrem Geschäftsfeld, aber in Finanzierungsfragen oft trotzdem auf professionelle Unterstützung und Beratung angewiesen. Meist ist sein erster Ansprechpartner die Hausbank – eine örtliche Volksbank, Sparkasse oder eine einschlägige Großbank. Um aber von mehreren Seiten Machbarkeitseinschätzungen zu bekommen und Konditionen zu vergleichen, muss er mühsam von Bank zu Bank laufen und jeweils aufs Neue in die Antragstellung. Dies ist nicht nur zeit- und arbeitsintensiv, sondern auch stressig – vor allem wenn das Unternehmen nicht optimal bei den Banken präsentiert wird und so vermeidbare Absagen erhält. Schließlich sind KMUs zu groß und zu komplex, als dass Banken die Finanzierungen standardisiert genehmigen können, aber zu klein, um die Finanzierungsinstrumente der Konzerne wie die Ausgabe von Anleihen oder Aktien nutzen zu können.
Auf der Bankenseite hat sich im letzten Jahrzehnt das Angebot deutlich gewandelt. Neben den traditionellen Geldhäusern haben sich Fintechs, Neo-Banken, Kreditfonds und alternative Nischenanbieter mit spezialisierten Produkt- und Branchenlösungen etabliert. Gleichzeitig müssen die Banken als Reaktion auf die Finanzkrise 2008 nun deutlich erhöhte Eigenkapital- und Liquiditätsvorgaben erfüllen – dies hält sie robust, reduziert jedoch die Finanzierungskapazitäten und resultiert daher in eine restriktivere Kreditvergabe, Filialschließungen und reduzierten Service für das im Vergleich zu Großkunden weniger profitablere Segment der KMU.
Zusätzlich mussten deutsche Banken – anders als ihre europäischen Pendants – sich dem Konkurrenzdruck beugen und fast sämtliche Gebühren abschaffen, sodass die Zinsmarge die einzige Einnahmequelle im Kreditgeschäft darstellt – und auch diese ist im europäischen Vergleich deutlich kleiner. Dazu muss eine Bank, bevor sie einem anfragenden Unternehmer konkrete Konditionen nennen kann, signifikante Vorabkosten tragen, die beim Durchlaufen des kompletten Analyseprozess, der Auswertung sämtlicher Bilanzkennzahlen und softe Faktoren und bei der Erstellung des Ratings anfallen.
Die so resultierende Intransparenz und Ineffizienz können sich weder Banken noch Unternehmer leisten, können diese aber nicht aus eigener Kraft auflösen – der Mittelstand bleibt unterfinanziert. Eine dritte, externe Kraft muss genau das leisten, was beide Seiten benötigen: Unterstützung und Transparenz bei den Konditionen und den Prozessen. Dies hat das Gründerteam um Paul Weber erkannt und baut seit 2019 die hybride Finanzierungsplattform Deutsche Firmenkredit Partner (DFKP) auf.
Über die DFKP erreichen KMUs mit nur einer Anfrage alle relevanten Banken und Finanzierer. Dazu erhalten sie eine persönliche Beratung mit einem festen Ansprechpartner, der schnell Transparenz schafft und Zugriff auf die besten Konditionen am Markt besitzt. Für Banken wiederum übernimmt die DFKP die Neukundenakquise und die individuell abgestimmte Vorprüfung und Aufbereitung, sodass die Finanzierungsfragen effizient an die Marktfolge weitergegeben werden können und sich die Kreditvergabe durch die deutlich reduzierten Stückkosten wieder rechnet.
Jetzt geht es darum, möglichst viele Banken und Spezialfinanzierer effizient auf der Plattform zu integrieren, mit höchster Beratungsqualität weiter zu wachsen und so vielen KMUs wie möglich die Weiterführung ihrer Erfolgsgeschichten zu ermöglichen.